Entstehung und Deutung des Wappens

 

 

Anfang des Jahres 1947 bat der Kunstmaler und Graphiker Hans Ortman aus Kempen den damaligen Rektor Theodor Marxen um die Erlaubnis, ein Bild in der Strümper Kapelle malen zu dürfen. Als Begründung gab er an, dass er in russischer Gefangenschaft ein entsprechendes Gelübde abgelegt habe. Obwohl dieses Vorhaben aus verschiedenen Gründen nicht verwirklicht werden konnte, hat sich der Maler dennoch bereit erklärt, ein Strümper Wappen zu entwerfen. Dieses Wappen sollte beim bevorstehenden Volks- und Heimatfest der Rektoratsgemeinde Strümp am 14. September 1947 erstmals verwandt werden. Als Vorlage für das Wappen diente eine handschriftliche Skizze von Josef Cames vom Meerhof in Strümp.

 

Das anhand dieser Skizze von Hans Ortmann entworfene Strümper Wappen wurde auf Ansteckkärtchen gedruckt, die zur Finanzierung des Volks- und Heimatfestes verkauft wurden. Zum ersten Mal wurde das Strümper Wappen mit diesen Kärtchen der Öffentlichkeit präsentiert. Das Ansteckkärtchen war wie abgebildet bedruckt.


Dieses Wappen symbolisiert eindeutig die Geschichte von Strümp. Die Heraldik ist zwar nicht bei der "Deutschen Zentralstelle für Heraldik" eingetragen, weist aber sinnvoll das aus, was es darstellen soll:
 

Die Eiche weist auf den ehemaligen Waldreichtum dieser Gemarkung und Sonne, Mond und Sterne deuten auf die Ansiedlung der Kelten in der vorgermanischen Zeit hin. Die Kelten verehrten Sonne, Mond und Sterne als göttliche Symbole. Pferd und Rind sind ein Hinweis auf die in Strümp betriebene Viehzucht. Die Zucht von Kaltblutpferden und der schwarz-bunten Rinder war eine wesentliche Erwerbsquelle der Landwirtschaft. In der unteren Hälfte des Wappens wird auf den durch Strümp fließenden Bach "Strempe" hingewiesen. Strümp hat vermutlich von diesem Bachlauf seinen Namen abgeleitet, wie einige Urkunden aus dem 11. und 14. Jahrhundert ausweisen. Die Ähre ist Ausdruck der Fruchtbarkeit und des ehemaligen landwirtschaftlichen Charakters von Strümp. Hammer und Rad versinnbildlichen das Handwerk.

 

Rektor Marxen hat das Wappen nach seiner Versetzung aus Strümp im Jahre 1949 dem späteren Vorstandsmitglied unseres Vereins - Ernst Kerp - geschenkt, der es wiederum dem Heimat-. und Schützenverein zur Verfügung stellte. Dem Verein wurden auch die Rechte an der ursprünglichen Skizze  von Josef Cames übertragen. Die Weitergabe, Verwendung oder Veröffentlichung des Wappens ist somit nur mit Genehmigung des Heimat- und Schützenverein Strümp 1865 e.V. erlaubt.